Kurz-Kritik

Keine Rezension vorhanden? Kein Problem!

Hier folgt eine umgekehrt chronologische Auflistung meiner gelesenen Bücher, kurz und knapp bewertet, perfekt zum Stöbern.

Interessierst Du dich für etwas Spezielles? Dann suche direkt nach dem Autorennamen:

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Bewertungssystem

Die Kategorien Plot, Charaktere und Schreibstil können jeweils mit maximal fünf Raben bewertet werden: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertung

Wenn sowohl der englische als auch der deutsche Titel genannt wird, wurde das Buch in der Originalsprache gelesen.

Zuletzt gelesen …

guideThe Girl’s Guide to Summer“ von Sarah Mlynowski (engl.)

Inhalt: Sydney freut sich, mit ihrer besten Freundin Leela zu einem Europa-Trip aufzubrechen. Ihre Rolle zu Hause – auf ihre an Agoraphobie leidende Mutter unterstützen und quasi Mutter für ihre jüngere Schwester sein – nötigt ihr einiges ab. Und so ist sie nur zu gerne bereit, all die Verantwortung für ein paar Wochen gegen Sonne, ferne Städte und hübsche Kerle mit heißen Akzenten einzutauschen. Alles läuft nach Plan – bis Leelas Exfreund im selben Flieger wie sie auftaucht und mit ihm sein bester Freund Jackson.

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Bei diesem Jugendbuch habe ich sofort wieder Reisefieber bekommen. Ein paar der Reiseziele der Mädels kenne ich schon, daher war es immer wieder amüsant, bekannte Orte wiederzuentdecken und das Leben von Backpackern kam schön zur Geltung (auch immer wieder amüsant: wie Amerikaner uns Europäer sehen – Deutschland wurde leider gestrichen). Ein wenig Augenrollen kam dann doch ins Spiel, als die schöne Reise durch etwas zu viel Herzschmerz und die Liebe-Hass-Beziehung von Leela gestört wurde: als wäre Europa nicht groß genug für zwei Ex. Dafür war ich einfach nur glücklich, dass die Rolle des zurückhaltenden, nörgelnden Mädchens in diesem Fall Leela zugeschustert wird und die Protagonistin, Syd, wunderbar abenteuerlustig und schlagfertig ist. Durch die Familienangelegenheit zuhause wurde sie schön dreidimensional. Eine schöne Sommerlektüre.

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wonderland„Wonderland“ von Christina Stein

Inhalt: Lizzy und ihre Freunde nehmen nur zu gerne Jacobs Einladung an, ein paar Nächte in der Villa seines Onkels zu verbringen. Das klingt auf jeden Fall besser als das volle thailändische Hostel. Doch der Zauber ist nur von kurzer Dauer. Die fünf Freunde werden betäubt und zusammen mit Jacob in einen Käfig mitten im Dschungel gesperrt. In einem morbiden Spiel werden sie gezwungen, zu entscheiden, wer von ihnen am nächsten Tag geopfert werden soll – und am Tag darauf, und am Tag darauf, bis nur noch ein Gewinner übrig ist.

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Kommentar: Wie man an meiner Bewertung sehen kann, hat mir der Plot des Thrillers sehr gut gefallen, auch wenn Charaktere und Schreibstil nicht ganz so meins waren. Für mich waren die Personen zu einfach gestrickt – und die beiden Protagonisten, Lizzy und Jacob, nicht authentisch genug. Sie die nächste Prima-Ballerina, die wegen eines Herzfehlers die Lust am Leben verloren hat; er mit einer dunklen Familiengeschichte, die ihn dazu gebracht hat, jahrelang alle möglichen Kampfkünste zu lernen, um inneren Frieden zu finden … Mir hätte es besser gefallen, wenn ganz „normale“ Personen in diese Situation geraten wären. Besonders seine Fitness schien mir gezwungen und lediglich dafür vorgesehen, aus ein paar unmöglichen Situationen hinauszukommen. Der Schreibstil wurde zum Ende des Thrillers hin immer besser. Am Anfang war er mir zu distanziert und sprunghaft. Der Leser kann sich gar nicht richtig in den Charakteren oder dem Setting wiederfinden. Auch wurde nicht jeder (wichtige) Dialog dargestellt, sondern nur beschrieben, was eher im Lesefluss gestört hat. Trotz alldem fand ich die Handlung sehr spannend mit guten Plot-Twists.

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„Lucky in Love“ von Kasie West (engl.)

luckyInhalt: Was würdest du tun, wenn du 50 Millionen Dollar gewinnen würdest? Für Maddie ist dies plötzlich keine Was-wäre-wenn-Frage: An ihrem 18. Geburtstag kauft sie sich mit ihrem letzten Geld ein Lotto-Los – und gewinnt. Schon bald scheint ihr Kollege Seth der einzige zu sein, der sich ihr gegenüber noch normal verhält: denn er weiß nichts von ihrem Geldsegen. Aber wie lange kann Maddie ihn noch darüber im Dunkeln lassen?

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Ich bin ein totaler Kasie-West-Fan und musste auch diesen Roman sofort lesen. Die Situation von Maddie und ihrer Familie ist sehr authentisch dargestellt, sowohl was die schönen Seiten des Gewinns (keine Geldsorgen) angeht, als auch die schlechten (falsche Freunde, Misstrauen etc.). Der Schreibstil ist locker frisch und zieht einen direkt ins Geschehen, ohne dass zu krasse Plot-Twists auf einen warten. Aber Wests Plot braucht das auch nicht. Die Geschichte ist auch so schön genug.

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„Wer will schon einen Traummann“ von Susan Elizabeth Phillips

traummannInhalt: Ihr Mann war der mächtigste Mann der Welt – jetzt ist das Einzige, was sie sich wünscht, ihre Freiheit. Cornelia braucht dringend eine Auszeit von ihrem Job als First Lady und taucht kurzerhand unter und macht sich inkognito auf eine Reise quer durchs Land. Dabei trifft sie auf Mat, der gerade die Verantwortung für zwei Kinder aufgehalst bekommen hat und sich nichts sehnlicher wünscht, als diese so schnell wie möglich bei ihrer Großmutter abzuliefern. Auch wenn Mat kein einfacher Mann ist, so ist seine Gegenwart doch die beste Möglichkeit, unbemerkt zu reisen, daher schließt Cornelia sich ihm an. Mit ungeplanten Folgen …

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Kommentar: Wunderbar leichte Unterhaltung und eine Geschichte, wie sie nur vor Social Media und anderen modernen Überwachungsmethoden funktioniert – heutzutage wäre die Flucht der First Lady sicherlich um einiges schneller vorbei. 🙂

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„Dead Letters. Schwestern bis in den Tod“ von Caite Dolan-Leach

dead lettersInhalt: Vor zwei Jahren ist Ava Hals über Kopf nach Paris geflohen, nachdem ihre Zwillingsschwester Zelda sie auf die übelste Art betrogen hat. Als sie jetzt erfährt, dass Zelda in einem Feuer gestorben sein soll, fliegt sie zurück zum Weingut ihrer Familie, wo ihre demenzkranke Mutter, ihr abwesender Vater und ihr reumütiger Exfreund auf sie warten. Als dann auch noch E-Mails und Briefe von Zelda auftauchen, beginnt Ava sich zu fragen, was wirklich in jener Feuer-Nacht passiert ist …

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Obwohl ich sonst an den Krimi-/Thriller-Regalen in Buchhandlungen vorbeigehe, wurde mein Blick doch sofort von diesem Thriller angezogen. Ich bin ein Fan guter Schwestern-/Zwillingsgeschichten und auch dieser hat mich nicht enttäuscht. Die Schwestern sind zwar äußerlich identisch, aber ihr Innenleben kann unterschiedlicher kaum sein. Dabei ist ihre Beziehung wunderbar kompliziert und komplex; der Leser wird nicht mit einer einfachen „Guter Zwilling / Böser Zwilling“-Theorie abgespeist. Ehrlicherweise fand ich keinen der Charaktere sympathisch.

Dass Ava von ihrer totgeglaubten Schwester Nachrichten erhält, führt zu einer Aufarbeitung der Ereignisse nicht nur von vor zwei Jahren (dem Zeitpunkt, zu dem sie alles zurückgelassen und nach Paris geflohen war), sondern von unterschiedlichsten Zeitpunkten ihres Lebens. Ava wird gezwungen, die Situationen und ihre Familie aus der Sicht ihrer Schwester zu sehen und sich der Vergangenheit zu stellen.

Für mich war das Ende leider nicht ganz so überraschend; der Plot und die Begründung dahinter auch nicht ganz nachvollziehbar (was vielleicht wieder an den sehr unsympathischen Charakteren liegen mag). Dennoch ein gutes Katz-und-Maus-Spiel, das sprachlich definitiv gepunktet hat. Direkt der Einstieg hat für mich die Beziehung und die Charaktere der Zwillinge und ihrer Familie wunderbar dargestellt – definitiv einmal reinlesen.

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„Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ von Petra Hülsmann

schmetterlingeInhalt: Als ihr neuer Job in einer fremden Stadt sich als Pleite herausstellt, greift Karo nach jedem Strohhalm. Als sie eine Stelle bei einem Hamburger Fußballverein angeboten bekommt, greift sie zu – nur um festzustellen, dass sie als Kindermädchen eines der Top-Spieler des Teams eingestellt wurde. Patrick ist arrogant, ein Frauenheld und unausstehlich … und vielleicht genau das, was Karo braucht.

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Als Nordlicht (und ehemalige Hamburgerin) hat mich dieser Roman um das Bochumer Mädel Karo (mein Vater ist gebürtiger Bochumer), das ins nordisch kalte Wasser geworfen wird, gleich angesprochen – allein die amüsant eingeworfenen Sticheleien über die verschiedenen Dialekte sind die Lektüre wert. Die Protagonisten haben toll harmoniert, auch wenn man ziemlich schnell wusste, wie der Hase läuft. Während die wachsende Beziehung zwischen Karo und Patrick sich authentisch entwickelt und humorvoll zu verfolgen ist, fehlt mir doch ein wenig die Welt außerhalb dieses Zweigespanns. Sowohl die WG-Mitbewohner als auch die Kollegen von Karo erinnern teilweise an Abziehbilder, und auch sonst wird ihr Leben nicht weiter ausgebaut. Da die Geschichte über einen längeren Zeitraum spielt, hätte ich mir etwas mehr für Karo gewünscht. Dennoch kann ich den Roman empfehlen.

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„Manchmal ist es schön, dass du mich liebst“ von Marie Vareille

manchmalInhalt: Chloé und Constance sind Freundinnen – dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Das einzige, was bei beiden übereinstimmt, ist, dass gerade einmal nichts so läuft, wie es soll. Etwas muss sich ändern. Darum flieht Chloé aufs Land, wo sie ihren Exfreund (mit dem sie immer noch schläft, obwohl er vorhat, eine Andere zu heiraten) vergessen und endlich einen Roman schreiben möchte. Constance hält in Paris die Stellung und hat sich ein ganz anderes Ziel gesetzt: Sie will endlich ihre Schüchternheit ablegen und die ganz große Liebe finden.

Plot:              bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Der Roman war genau das, was ich gebraucht habe: leichte Lektüre. Die Handlung war leider nicht unbedingt sehr originell und leicht vorhersehbar. Und ich als Büchernärrin hatte mir mehr von Chloés Autorinnen-Dasein erhofft. Leider brauchte sie in Wirklichkeit nur eine Ausrede, um bei ihrer kranken Großmutter aufschlagen zu können; ihre Schreibversuche sind mehr als dürftig. Dass es einen gut aussehenden Nachbarn gibt, mit dem sie zuerst im Clinch liegt, lässt einen dann doch recht schnell seufzend aufblicken. Auch der Flirt-Kurs, den Constance besucht, kann man nicht wirklich gut heißen und/oder ernst nehmen. Dass dieser jedoch im weiteren Verlauf doch noch eine wichtige Rolle innehat, versöhnt einen dann doch noch mit ihm. Über allem hat der Schreibstil mich noch am ehesten am Ball gehalten. Als leichte Sommerlektüre zu empfehlen, wenn man schmunzeln, aber nicht überrascht werden möchte.

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„The Upside of Unrequited“ von Becky Albertalli (engl.)

upsideInhalt: Sechsundzwanzig Mal war Molly verliebt – und kein einziges Mal wurde ihre Liebe erwidert. Sie hat sich fast schon damit abgefunden – wer liebt schon ein dickes, schüchternes Mädchen? Aber dank ihrer Zwillingsschwester Cassie glaubt Molly sich am Ende ihrer Suche – Schwarm Nummer 27 wird es sein: Will, der beste Freund von Cassies neuer Freundin. Wäre da nicht noch ihr Nerd-Arbeitskollege Reid, der sich immer öfter in ihre Gedanken schleicht …

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertung

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertung

Kommentar: Ein wunderbar geschriebener Roman über die erste große (bzw. siebenundzwanzigste kleine) Liebe. Einfühlsam und Augen öffnend wird aus Mollys Sicht beschrieben, welche Ängste und Schwierigkeiten die ersten Dating-Versuche sein können, wenn man nicht ganz dem Schönheitsideal der Zeit entspricht. Ein weiteres Highlight ist die Einbindung der GLBTQ-Gemeinde, die einen großen (und wichtigen) Aspekt der Geschichte bilden. Besonders nach dem jüngsten Entscheid in Deutschland lässt diese Geschichte die Herzen höher schlagen, auch wenn die Protagonistin dieser Geschichte (anders als in Albertallis erstem Roman) eine Hetero-Beziehung anstrebt. Leider wurde dieser Roman noch nicht übersetzt – ihr erster Roman jedoch schon, darum darf man hoffen …

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„Marthas Widerstand“ von Kerry Drewery

marthaswiderstandInhalt: In einer Welt, in der über jede Straftat durch Mehrheitsentscheid der Zuschauer einer TV-Show geurteilt wird, steht die junge Martha unter Mordverdacht. In sieben Tagen wird entschieden, ob sie für ihr Verbrechen die Höchststrafe zahlen wird: mit ihrem Leben. Was die Zuschauer und die Regierung nicht weiß: Martha hat einen Plan – und sie ist genau dort, wo sie sein will …

Plot:              bewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Schreibstil: bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Kommentar: Die Idee des dystopischen Thrillers hat mich gleich in den Bann gezogen. Leider hat die Story dann nicht das gehalten, was der Klappentext versprach. Zum einen erschien mir die Welt nicht ganz nachvollziehbar (Ja, Menschen werden immer abgestumpfter, was Gewalt angeht, aber trotzdem war die Darstellung, wie die Menschen über den Tod von Sträflingen entscheiden, sehr schwach). Die Manipulation der Massen war zu offensichtlich, dabei hätte sie um Längen besser umgesetzt werden können. Was mich jedoch vor allem enttäuscht hat, ist der Grund, warum Martha sich hat verhaften lassen. Wer eine Verschwörung oder eine Rebellion hinter ihren Entscheidungen vermutet (was durchaus durch den Klappentext angedeutet wird), wird leider bitter enttäuscht werden. Insgesamt kein wirklicher Lesegenuss …

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„Everything, Everything“/„Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ von Nicola Yoon

everythingInhalt: Die achtzehnjährige Madeline ist eine Gefangene in ihrem eigenen Zuhause: Sie hat eine seltene Krankheit, die die Welt außerhalb ihres regulierten Hauses zu einer Gefahr werden lässt. Ihr Leben ist monoton, die einzigen Menschen, die sie sieht, sind ihre Mutter und ihre Krankenschwester. Aber Madeline kennt es nicht anders und ist zufrieden. Doch dann zieht Olly ins Haus nebenan. Und plötzlich erkennt Maddy, dass es dort draußen vielleicht doch ein anderes Leben gibt, das sich zu (er-)leben lohnt.

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Charaktere: bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

Schreibstil/Gestaltung: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Kommentar: Ich hatte mir sehr viel von diesem Buch erhofft. Leider wurde ich enttäuscht. Der Plot ist sehr vorhersehbar und außer den offensichtlichen (rebellische Tochter gegen überfürsorgliche Mutter) Konflikten passiert nicht viel. Durch die Einschränkung auf Maddys Sicht erfährt man nicht viel über Ollys Leben. Er bleibt die ganze Zeit ein Abziehbild des „Retters“, für den Maddy alles riskiert. Warum er gerade so besonders ist, wird einem als Leser nicht ganz klar. Die Gestaltung gefällt mir dagegen richtig gut, es werden immer wieder Schnipsel von Notizbüchern und Krankenakten, aber auch Skizzen eingefügt, die schöne bildliche Einblicke in Maddys Leben geben. Auch wenn Maddy über das Leben draußen sinniert, verwendet die Autorin schöne Vergleiche und Bilder, die mehr als gelungen sind. Leider nehmen diese Ausflüge viel Platz im Buch ein, ohne den Plot groß voranzubringen. Ich hätte mir mehr Tiefe für die Charaktere und deren Dialoge erhofft … Außerdem finde ich das Ende des Romans abgrundtief schlecht; da hat es sich die Autorin sehr einfach gemacht.

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„Nächstes Jahr am selben Tag“ von Colleen Hoover

nächstes jahr am selben tagInhalt: Bevor die achtzehnjährige Fallon von Los Angeles nach New York zieht, trifft sie sich noch einmal mit ihrem Vater; seit einem schwerwiegenden Tag vor zwei Jahren ist ihre Beziehung alles andere als gut. Auch ihre Unterhaltung an diesem Tag ändert daran nichts, bis der gutaussehende Fremde am Nebentisch einspringt und ihrem Vater Kontra gibt.

Fallon und Ben spüren gleich, dass das zwischen ihnen mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft sein könnte. Aber Fallon will immer noch nach New York ziehen und sich dabei nicht von so einer Kleinigkeit wie Liebe ablenken lassen. Darum entscheiden die beiden sich, sich die nächsten fünf Jahre immer nur am Jahrestag ihrer Begegnung am selben Ort, zur selben Zeit zu treffen. Und dazwischen soll Funkstille herrschen: kein Anruf, keine SMS, keine Nachricht über Social Media. Zuerst scheint ihr Plan aufzugehen … doch dann funkt ihnen das Leben – und die Vergangenheit – dazwischen.

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungminusbewertungminus

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Kommentar: Colleen Hoover hat einen fantastischen Schreibstil. Die Interaktion zwischen den beiden Verliebten wird wunderschön beschrieben und geht direkt ins Herz. Der Moment, in dem man im Buch versunken ist, ist daher außerordentlich nahegehend und der Roman daher lesenswert.

Leider musste ich auch bei diesem Roman von Hoover feststellen, dass sie Nebencharaktere oftmals nur schwach anzeichnet und den ganzen Fokus lediglich auf die Protagonisten legt. Diese sind zwar sympathisch, aber durch die Lücken, die entstehen, weil man auch als Leser immer nur an den Jahrestag springt und nicht erfährt, was innerhalb des vergangenen Jahres passiert, kann man sich nicht hundertprozentig in Fallon und Ben hineinversetzen. Die Handlung am 9. November (dem Jahrestag) scheint immer etwas von ihrem alltäglichen Leben abgegrenzt, wodurch dieses unwichtig erscheint, wobei im nächsten Moment gesagt wird, dass Fallon und Ben so großen Einfluss aufeinander haben. Hier fehlt mir einfach noch ein bisschen Kontext und Tiefe.

Außerdem müssen beim Plot weitere Abstriche gemacht werden, da es mir zum Ende hin zu dramatisch wurde. Ich will hier nicht spoilern, aber mir hätte es definitiv gereicht, wenn der letzte Plot-Twist weggefallen wäre. Im Bezug auf seine Auswirkung auf den gesamten Roman war er meines Erachtens ein schwerwiegender Fehler der Autorin.

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„Glass Sword“/„Gläsernes Schwert“ von Victoria Aveyard (Fortsetzung)


Inhalt: Auf dglas-sworder Flucht vor dem neuen König sucht Mare Zuflucht bei der Scharlachroten Garde. Doch kann sie nach dem Verrat von einem ihrer engsten Freunde überhaupt noch jemandem trauen? Abseits der Bühne des königlichen Hofes muss die „rote Königin“ sich erneut ihren Platz erkämpfen – dieses Mal unter ihren eigenen Leuten, die sie wegen ihrer Fähigkeiten fürchten.
Doch sie ist nicht die einzige, die anders ist: Mithilfe einiger Kameraden macht Mare sich auf, um Menschen wie sie, Rote mit Silbernen Fähigkeiten, zu finden und zu retten. Die Uhr tickt, denn auch der schreckliche König weiß von ihrer Existenz …

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Charaktere: bewertungbewertungbewertungminusbewertungminusbewertungminus

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glasernes-schwert

Kommentar: Nachdem mich „Red Queen“ derart überzeugt hatte, hatte ich mich auf die Fortsetzung gefreut. Leider kann „Glass Sword“ nicht mithalten. Die Handlung, die sich um die Rettung von besonderen Menschen wie Mare dreht, zieht sich, während Mares Charakter sich immer wieder in Gedanken, Schuldgefühlen und Selbstzweifeln verliert. Ich bin ein Verfechter von Romanen, in denen die Protagonisten durch ihre Erlebnisse geprägt und nicht unversehrt am anderen Ende herauskommen. Aber für mich war die Abgrenzung Mares von Freunden und Familie nicht ganz nachvollziehbar – bzw. hat es an der Umsetzung gehapert – und macht sie mir unsympathisch. Und dadurch, dass sich Mare nur auf sich selbst (und vielleicht noch auf Cal) konzentriert, bleiben die anderen Charaktere höchstens Randfiguren.  Meiner Meinung nach wurde hier leider die Regel „Show, don’t tell“ zu wenig beachtet, was die Geschichte etwas langatmig werden und diesen Roman wie einen gewollt ausgedehnten Lückenfüller in einer längeren Serie erscheinen lässt.

„Red Queen“/„Die rote Königin“ von Victoria Aveyard

red-queenInhalt: In einer Welt, in der Menschen mit silbernem Blut magische Fähigkeiten besitzen und die Welt beherrschen, muss ein Mädchen am königlichen Hof ums Überleben kämpfen, als es seine eigene magische Begabung entdeckt. Denn Mares Blut ist rot …

Plot:              bewertungbewertungbewertungbewertungbewertungminus

Charaktere: bewertungbewertungbewertungbewertungbewertung

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die-rote-koniginKommentar: Interessante Weltenbildung, sympathische Charaktere und Plot-Twists, die man wirklich nicht vorhersieht. Ein Muss für alle Dystopia-/Fantasy-Fans.